Harster Herbstjagd

Turnierbericht Harster Herbstturier 15.10.2017

Heute ist Harste angesagt – das einzige Turnier an einem Sonntag. Eigentlich auch nicht schlecht – nur die Nacht war nicht so toll (mein Enkelchen hat bei uns geschlafen und war der Meinung er müsste uns von 2 bis 3:30 Uhr mit lustigen Sprüchen wachhalten

Also raus aus dem Bett – ins Bad und fertig machen. Gemütlich Frühstücken (Fleischsalatbrot und 0,75 Liter Selters) – eine rauchen und dann die Nachrichten checken. Um 7:15 ab in den Keller Bogen und Pfeile einpacken und ab ins Auto bringen. Was für eine „Suppe“ da draußen – und für heute haben sie Top Wetter angesagt. Pünktlich 7:30 – Fam. Kraft fährt vor – 7:31 Alex kommt – nur Jonathan fehlt noch – Jonathan, der ist doch sonst immer pünktlich, dem wird doch nichts passiert sein bei der Fahrt über den Berg! 7:37 da ist er ja – nix passiert – nur der Darm wollte schnell noch mal geleert werden!!!!

Also ab geht die Fahrt – Verkehrsmeldung – Autobahn gesperrt – also über Landstraße ab nach Harste – Google führt. Und der Nebel nimmt zu desto weiter wir Richtung Göttingen kommen. Aber Google ist unerbittlich, schickt uns über die kleinsten Nebenstraßen auf dem kürzesten Weg nach Harste!!! Geht doch – Krafts kommen 2 Minuten nach uns an. Klamotten aus dem Auto zerren – und ab die Straße hoch wandern zum Schützenhaus von Harste. Auf dem Weg dorthin werden wir schon von mehreren Mitgliedern von Harste begrüßt die alle so taten als würden sie sich freuen dass wir da wären (Till). Anmelden – einen Kaffee schlürfen – ein paar bekannte Gesichter grüßen, dann ab zum Einschießen. Geht doch ganz gut – ab und zu treffe ich sogar einen ins Gold.

9:30 Begrüßung und Erklärung über die Besonderheiten des Turniers – 9:40 Abmarsch auf unseren Startplatz. Wir haben Bahn 25 – Benny und Familie die 24 und vor uns sind Alex, Peter und Jens.

Erste Bahn für uns – na wer hätte das gedacht – gleich eine Gemeinheit – ein Wolf auf 28 Meter leicht Bergauf – nicht schwer – leider liegt ein 15 cm dicker Baumstamm genau quer vor dem Kill in meiner Schussbahn. 10:20 genug geguckt und geschimpft – Startschuss und es wird ernst. Warum weiß man eigentlich vorher immer schon das es ein Fehler ist was man macht? Ich schieße im Knien und erkenne eigentlich schon dass der Baum in meiner Flugbahn liegt und ich ganz knapp drunter durchschießen muss. Sicherheitsschuss auf das Hinterteil? Nee – doch nicht auf der ersten Bahn – schwerer Fehler! Der erste Pfeil geht knapp unter dem Bauch – aber schön auf Kill Linie in die Erde. Mit dem zweiten treffe ich dann endlich – den Baum. Erst danach kommt es mir wieder in den Sinn – Sicherheitsschuss – auf den Hintern – Treffer im 3.  2 Punkte – aber Hauptsache keine Null! Jonathan macht es dann besser – erster drunter – zweiter Kill. Außerdem in unserer Gruppe noch der Gerd Henk von Reichensachsen (so ein kleiner mit wenig Haar) und zwei aus Oedelsheim einmal mit Blankbogen und ein Langbogen. Der Blankbogen mit 48 LBS knallt ihn im ersten und der LB trifft auch im zweiten. Oben auf Station 24 höre ich jemanden fluchen – das wird doch nicht Benny gewesen sein!

Später erfahre ich dass er es doch war – er hat mit einer Null begonnen und erst mit dem vierten Pfeil getroffen – man fängt nicht mit einem Turnier an ohne zu treffen. Und  dann auch noch ein Pfeil weg!!!! Toller Anfang für ein Turnier!

Station zwei geht dann über die Wiese zu einem Bach – da steht ein wunderschöner selbst gebauter rosa Flamingo und davor liegt ein auch selbstgebautes Krokodil – beides schöne Arbeit.

Schöner Schuss – Jonathan legt vor – erster Schuss zu Flach – zweiter im Kill – der Blankbogen trifft im ersten, der Gerd im ersten und ich auch. Gleich ein paar Meter weiter auf der Wiese wartet schon das nächste Ziel auf uns – ein Fuchs – sportlich auf 25 Meter gestellt. Ich treffe ihn im ersten Kill und Jonathan – wer hat es erraten – im zweiten Kill. Blankbogen und LB treffen sicher im ersten- nur der zweite aus Oedelsheim schießt noch nicht so lange und hat seine Probleme – aber mit dem dritten kriegt er ihn auch. Jetzt geht es hoch zum Einschießplatz mit dem Sonderziel.

Hier wurden 3 Schaumkerne in Form von Büchsen auf ca.16 Meter auf einem Brett aufgestellt – Dosenschiessen heißt die Station. Es gilt eine  Hunterwertung - 3 Schuss jeder Treffer 15 Punkte.  Da kannst du richtig was gutmachen – oder liegen lassen! Wir treffen alle 5 nur eine der Dosen – 15 Punkte. Hinter uns kommt Benny und schimpft über das Krokodil – Blödes Vieh – hat sich bewegt – und haut dafür dann alle drei Büchsen vom Brett. Das wird von ihm mit einem von mir bekannten kurzen Ausruf begleitet – na geht doch.

Wir sind inzwischen auf der nächsten Station angekommen – die kleine schwarze Wildkatze wieder auf eine sportlich Entfernung von gut 25 Meter gestellt – ich jage den ersten in den Sockel – der zweite passt. Jonathan macht es mir nach und bekommt auch sieben Punkte.

Nächste Station ist ein stehender Coyote – ich Kill im ersten – Jonathan – was wohl – wieder mal Kill im zweiten!!! Benny kommt uns mit seiner Truppe entgegen als wir zum nächsten Ziel marschieren und guckt schon wieder ganz Böse – die Wildkatze mochte ihn anscheinend auch nicht! Dafür mochte ich dann die nächste Station nicht – Steinbock selbst gemacht auf knapp 30 Meter leicht Bergab in einen Graben – Gerd legt vor – erster Pfeil knapp drunter – zweiter passt. Ich lasse mich von Gerd irritieren – der erste war ja zu tief – also noch ein wenig höher ansetzen und voll drüber nageln – Blödmann! Zweiter Pfeil – Korrektur der Höhe – passt – nee so ein Mist- geht vom Unterbauch in den Dreck!!! Also muss der dritte es retten – Puh der passt. Jonathan schießt in im ersten Kill und hat jetzt 10 Punkte Vorsprung auf mich – der will mich wohl Heute fertig machen!

Nächstes Tier ist auf einer Wiese auf ca. 42 Meter ein Bison – natürlich eine Selbstgebaute Scheibe – ich schieße ihn schön Kill im ersten und Jonathan Körper. Drei Punkte abgenommen – so muss es weitergehen. Die nächsten drei Stationen schieße ich alle Kill im ersten und Jonathan trifft auch gut. Jetzt geht es zur 11. Station, zwei selbstgebaute Dachse – hier laufen wir zum ersten Mal auf die Gruppe vor uns auf. Der kurze Plausch mit Alex (Geht gar nicht) Peter (hätte zu Hause bleiben sollen) und Jens (geht so) und dann kommt auch Benny, Mareike und die Kinder zu uns. Benny guckt auch nicht richtig Glücklich und Mareike schimpft auf den Bison – den hat sie erst im zweiten getroffen. Dann geht es weiter – ich treffen den Dachs im ersten – Jonathan schießt zu flach – trifft im zweiten – beim Pfeile ziehen sehen wir dann,  das sein erster Pfeil doch noch das hintere Bein getroffen hat – also doch auch 12 Punkte – er ist immer noch vor mir!

Die nächste Station ist die Verpflegungsstation – Kaffee – Brötchen und sogar gebratener Leberkäse stehen zur Auswahl – Emma muss erst mal Zuschlagen – Leberkäs Semmel – wir müssen eh warten damit sich die Gruppen wieder auseinander ziehen.

Danach geht es weiter mit einem Rothirsch auf 38 Meter – verschätzt – der erste drüber – Jonathan aber auch – der trifft erst mit dem dritten Pfeil. Danach kommt ein liegendes Wildschwein auf 18 Meter das ich auch erst in zweiten treffe – Jonathan im ersten Kill – und er ist wieder an mir vorbei.

Die beste Station ist dann ein Truthahn auf 25 Meter – der gleiche den wir auch haben – Jonathan und ich treffen beide Kill im ersten und alle Carbon Schützen nur Körper – schönes Bild – ab damit an die Bogengruppe!

Aber jetzt kommt meine Zeit – die nächsten drei Bahnen schieße ich alle Kill im ersten und Jonathan schießt seine erste Null. Schade – aber man merkt langsam dass er Problem bekommt. Der neue Bogen und die nicht optimalen Pfeile machen im zu schaffen.

 Bis zum Dino – da holt er mal wieder einen raus – der steht auf ca. 50 Meter Bergauf – natürlich selbstgebaut und 2,50 hoch – sehr schön. Jonathan trifft ihn im ersten – ich schieße den ersten zwischen den Beinen durch und treffe dann mit dem zweiten Pfeil als einziger ein Kill.

Benny hinter uns haut ihn auch gleich mit dem ersten weg – Mareike zieht nach! Und Fiete schießt ganz in aller Ruhe ein Kill nach dem anderen. Aber auch Emma hat nach ihrer Stärkung eine Bomben Steigerung – Hintereinander schießt sie 6 mal 12 und 3 mal 15 Punkte – Hut ab – sie kann es doch!

Dann eine Bahn Bergab auf ein Wildschwein – ich brauche schon wieder einen zweiten Pfeil – Jonathan trifft mit dem ersten wunderschön Kill.  Nun geht es wieder den Berg hoch wo wir angefangen haben – und es folgen noch die Ziele sehender Bär – Erdmännchen / stehend liegend,  und zum Abschluss ein liegendes Reh auf 25 Meter steil bergab. Benny erzählt dann schnell noch das er da heute Morgen  eine Null geschossen hat – und sie gucken uns jetzt zu wie es uns ergeht.

Also Vorsicht – der scheint schwer zu sein. Gerd fängt an und trifft ihn im zweiten in die Füße – doch keine 25 – eher 30 Meter. Danach der zweite Langbogenschütze – dreimal vorbei. Leider war das Reh vor einen umgestürzten Baum gelegt – so konnten die Pfeile alle schön auf diesem aufsetzen oder sie zogen den Pfeil magisch an und er steckte drin. Dann der Blankbogenschütze – kein Problem – Kerzengerade jagt er ihn ins Kill. Bei mir kommt jetzt der Gedanke  – bitte nicht schon wieder auf dem Letzten Ziel eine Null oder den dritten Pfeil – das hatte ich dieses Jahr schon zu oft! Aber diesmal geling mir ein perfekter Turnier Abschluss – Kill im ersten.

Danach kommt noch Jonathan – erster Pfeil – gute Höhe – leider links vorbei in den Baum – zweiter Pfeil – gute Höhe – wieder links vorbei – auch in den Baum. Na dann aber bitte doch den letzten treffen!!! Ne – er macht es dann ganz wild – Linie stimmt – aber zu hoch, Aufsetzer auf den liegenden Baum und zerschellt am nächsten Baum. So ein Mist – Jonathan bleibt ruhig – zieht den vierten Pfeil – die anderen gucken alle komisch – schießt – und trifft. Man beendet ein Turnier nicht ohne das Tier getroffen zu haben – Recht hat er!!! Alle drei geschossenen Pfeile sind kaputt – nicht so schlimm meint er. Aber diese Null tut dann besonders weh – er wird am Schluss vierter mit 1 Punkt weniger als der dritte!

Wir marschieren jetzt zusammen mit der Fam. Kraft zurück zur Hütte, da werden die Schießzettel fertig gemacht und abgegeben – am Ende stehen bei mir 10 Kill auf dem Zettel – 327 Punkte - das ist nicht schlecht. Benny ist unzufrieden – er hat zwei Punkte weniger. Emma hat durch ihre Aufholjagd nach der Leberkäs Semmel auch die 200 Marke geknackt – 203 Punkte. Mareike ist hin und her gerissen – nicht schlecht aber auch nicht richtig gut – 294 Punkte. Peter kommt um die Ecke und erzählt, er hat 335 Punkte – gut. Alex hatte wohl einen sehr schlechten Anfang – nach der Verpflegung Station hat er dann wohl auch mächtig zugeschlagen (auch an dieser)  – 268 Punkte. Vielleicht sollten wir demnächst Emma und Alex mal zusammen losschicken!!! Fiete ist total entspannt – Papa geschlagen – 337 Punkte.

Jetzt gibt es noch einen Sonderschuss – es wird ein Schinken ausgeschossen – die Teilnahme kostet 2 Euro und ca. 50 Schützen versuchen es. Erst muss eine Rosa Sau auf ca. 37 Meter unten am Bach getroffen werden, alle die dies schaffen dürfen danach auf den Schinken, der als Papierauflage an der Scheibe hängt, schießen. Das ganze dauert dadurch das jeder einzeln schießt recht lange – die Siegerehrung rückt in weite Ferne – da kann man noch optimieren!!!

Aber dann endlich doch – Siegerehrung!

Emma wird zweite in der Klasse der Schüler weiblich – sie ist Stinksauer das sie durch eine jüngere geschlagen wurde – die durfte aber teilweise auch näher rangehen – sonst hätte Emma gewonnen.

Fiete macht souverän mit 60 Punkten Vorsprung den ersten Platz bei den Schülern männlich Recurve Bogen! Bei den Männern Recurvebogen ist diesmal nichts zu machen mit vorderen Plätzen – vorne liegen drei Schützen mit Ergebnissen über 380 Punkten.  Bei den Primitiven wird Jonathan dann vierter und ich kann mir meinen schönen Pokal als 2. abholen! Der andere hatte beim Sonderziel alle drei Büchsen getroffen – 45 Punkte – damit holte er sich den Sieg.

Bei den Damen wurde dann Mareike vergessen – die dritte wurde geehrt mit 286 Punkten – Mareike hatte 294 – nach der Siegerehrung sind wir dann zur Wettkampfleitung und haben das aufgeklärt – Eingabefehler in der Liste – da hatte sie nur 214 Punkte. Sie bekam ihren Pokal dann nachträglich – Herzlichen Glückwunsch!!!

Fazit: Ein wunderbarer Tag – schöneres Wetter konnte man gar nicht haben. Der gestellte Parcours ist recht gut zu laufen – zwei Steigungen – ansonsten geht es über Wiesen und Waldwege die gut zu laufen sind. Besonders hat mir gefallen, dass die selbst gebauten Tiere alle in einem guten Zustand sind. Hut ab vor dem Erbauer – viel Arbeit aber schön gemacht. Die Harster haben einen guten Job gemacht. Es hat uns allen sehr gut gefallen Benny wurde der Tag auch noch gerettet – kurz vor Ende der Siegerehrung kam sein verlorener Pfeil von der ersten Bahn wieder! Wenn sie es hinkriegen, im nächsten Jahr wieder so ein Wetter zu bestellen, kommen wir mit Sicherheit wieder!

Ein Bericht von

Andreas Koehler